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Bahn contra Pflegeheim?

Niemand hat etwas gegen eine effiziente Neuauflage der Bottwarbahn. Auch nicht im Beilsteiner Gemeinderat. Sicher sieht der eine oder die andere die Chance auf eine Realisierung skeptisch, doch gab und gibt es ein klares Bekenntnis zur Bahn. Insofern ist es unverständlich, dass die Bemühungen für den Erhalt des Pflegeheims von der Bürgerliste als Hindernis für den Schienenverkehr gesehen werden. Die Planungen für die Bottwartalbahn werden durch das projektierte Pflegeheim nicht beeinträchtigt. Im Vorfeld der Standortentscheidung wurde eine mögliche Streckenführung mit Neubau auch in der Variante zwischen künftigem Pflegeheim und Schulbereich mit den inzwischen möglichen Kurvenradien einer Bahn geprüft und als
machbar erkannt. Im Übrigen ist davon auszugehen, dass die
Entscheidung für oder gegen eine neue Bottwartalbahn nicht in Beilstein, sondern in Berlin oder Stuttgart, zumindest aber von den Regionalverbänden Stuttgart und Heilbronn-Franken getroffen wird. Hierbei hat die Stadt Beilstein nur begrenzten Einfluss auf genauere künftige Streckenführungen.


Die Vermutung, einige wenige Gemeinderäte wollten mit dem Neubau des Pflegeheims die künftige Bahn ausbremsen, kann auch umgekehrt funktionieren: das Bahnargument lässt sich benutzen, um das Heim zu verhindern. Warum der Betrieb einer innerörtlich gelegenen und von Besuchern und Mitarbeitern gut erreichbaren Pflegeeinrichtung in Frage gestellt wird, ist unverständlich. Wird doch im gleichen Artikel mehr Lebensqualität und die Eindämmung des Verkehrs gefordert.

Weiter wird ausgeführt, dass die Bahn ihr Recht an der Grunddienstbarkeit nicht aufgeben will. Ob dies tatsächlich so ist,
kann jedoch auch die Bürgerliste nicht mit Gewissheit sagen, denn noch immer gibt es von Seiten der Bahn keine entsprechende Aussage gegenüber der Stadt.

Unabhängig von der Sicherung einer Pflegeeinrichtung in Beilstein
kann mit einem Umzug der Busse auch die Behebung eines
städtebaulichen Missstands innerhalb der Wohnbebauung
gelingen. Wenn die Busse im neuen Depot in der Nähe des Busbahnhofes parken, vermeidet dies zudem viele Leerfahrten und
unnötigen Verkehr durch die angrenzenden Wohngebiete.

Dietmar Rupp

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