Uns gefällt die Vision “Ein vierjähriges Kind muss allein zum Eisessen gehen können” für Beilstein gut – Ihnen auch? Was müsste passieren, um näher an diese Vision zu gelangen? Was davon können wir mit unseren beschränkten rechtlichen Möglichkeiten und finanziellen Mitteln tun?
Den Durchgangsverkehr werden wir nicht weggezaubert bekommen. Vielleicht schaffen wir aber, dass Fußgänger sich sicher fühlen (Gehwege breit genug und durchgängig nutzbar), oder Radfahren für mehr Leute eine Option wird (Radwege in Schuss, auch zu den Teilorten). Hoffentlich finden wir Lösungen, um die Tempo-30-Beschränkungen (bspw. in der Oberstenfelder Straße) auch durchzusetzen. Können wir durch mehr Begrünung dafür sorgen, dass man auch in Frühling und Sommer gerne zu Fuß geht – und einander nebenbei begegnet? Was ist nötig, dass eine Mehrheit der Schüler aus eigener Kraft und nicht per Elterntaxi zur Schule kommt? Womit unterstützen wir Mitbürger, die nicht (mehr) gut mobil sind? Was brauchen die Bewohner des neuen Wohngebiets oder der Teilorte, um nicht immer aufs Auto angewiesen zu sein?
Im Bereich Mobilität passiert gerade viel. Neue Technologien sorgen beispielsweise dafür, dass mit Ride Sharing (also gemeinsames Nutzen eines Kleinbusses, bspw. MOIA) individuelle Mobilität effizient, günstig und klimaschonend stattfinden kann. E-Bikes erlauben auch weniger sportlichen Menschen, längere Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Sogar in Heilbronn gibt es mit buddy schon ein On-Demand-Angebot. Wir beobachten diese Trends ebenso wie althergebrachte Lösungen wie beispielsweise einen durch ehrenamtliches Engagement getragenen Bürgerbus oder Mitfahrbänke zu den Teilorten. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir herausfinden, welche Lösungen für Beilstein die richtigen sind.
Über einen Bahnanschluss für Beilstein freuen wir uns. Die Aussicht darauf soll uns aber nicht davon abhalten, auch jetzt konkret die Situation zu verbessern. Wir erwarten, dass es nicht eine einzige Antwort auf unsere Fragen oben geben wird, sondern dass wir einen Blumenstrauß von Maßnahmen und Projekten finden werden. Jedes einzelne davon muss auf Kosten und Nutzen geprüft und dann entsprechend priorisiert werden. Wir freuen uns auf diese Reise.
Michael Kopp, Björn Bender und Michael Stümpfl
Freie Wählervereinigung Beilsteiner Bürgerinnen und Bürger
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